Unser erster Eindruck von Sri Lanka

 

Seit einer Woche sind wir schon in Sri Lanka und haben es bisher noch nicht geschafft irgendwas zu posten. Warum?!

Die ersten Tage waren ziemlich anstrengend. Ein neues Land bringt immer auch Umstellungen bzw. neue Eindrücke mit sich: Sei es das Klima, die Menschen oder die Umwelt. Jedenfalls hat es ein paar Tage gedauert bis wir vom Gefühl her in Sri Lanka angekommen sind.

In Kiew haben wir noch bei Minustemperaturen gefroren und hier mussten wir uns erstmal an 30 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit gewöhnen. Außer von den Temperaturen, waren wir auch von ein paar anderen Situationen ziemlich „erschlagen“ oder vielleicht etwas überfordert.

Da wäre der chaotische Straßenverkehr in dem es scheinbar nur eine Verkehrsregel gibt („Der Stärkere hat Vorfahrt oder gewinnt“); der ganze Plastikmüll durch den wir (nicht nur) an den „nicht touristischen“ Strandabschnitten gewatet sind („Aus den Augen aus dem Sinn“) und die Aufmerksamkeit die uns von Einheimischen entgegen gebracht wurde weil wir Touristen sind. Durch letzteres kamen wir (bzw. Marco, da das Gespräch hier meistens zwischen Männern statt findet) schnell mit den Menschen ins Gespräch und natürlich gab es einige die versuchten uns irgendwas zu verkaufen, aber viele sind auch wirklich interessiert und wollen wissen wo wir herkommen, was wir uns alles in Sri Lanka ansehen wollen und haben vielleicht sogar Ratschläge für uns.

Die ersten 3 Tage waren wir in Negombo und der Hauptstadt Colombo, da wir uns von hier aus orientieren und unsere Route planen wollten. Rückblickend würden wir beide Orte beim nächsten Mal nicht wieder besuchen: zu viele Menschen, zu viel Verkehr und zu heiß.

Ein paar Eindrücke wollen wir euch aber nicht vorenthalten.

Da wir an diesen ersten Tagen wirklich Probleme mit der Hitze hatten, entschieden wir mit dem Zug ins Hochland zu fahren, da die Temperaturen dort nicht ganz so brutal sein sollen. Und schon die Zugfahrt hat uns ein bisschen mit den Anstrengungen der ersten Tage versöhnt. Morgens um kurz nach 6 ging es los und die Aussicht die wir in den darauffolgenden Stunden hatten war einfach nur toll!

Höhlentempel in Dambulla

Gleich nach unserer Ankunft in Dambulla haben wir uns auf den Weg gemacht um dort die Höhlentempel zu besuchen. Am Eingang muss man als Ausländer ein Ticket kaufen und läuft anschließend über Treppenstufen den Berg hinauf.

Oben angekommen kann man dann die fünf Höhlen besuchen welche sich in einem 150m hohen Felsen befinden. In der ersten Höhle befindet sich z.B. eine 14m lange Figur des schlafenden Buddhas, welche direkt aus dem Felsen geschlagen und mit echtem Gold verziert wurde.

Die anderen Höhlen zeigen verschiedene Buddha und tolle Wandgemälde. Fast alle Figuren wurden aus dem Fels gefertigt, in dem der Höhlentempel sich befindet.

 

Sigiriya – der Löwenfelsen

Sigiriya gilt als die TOP-Sehenswürdigkeit in Sri Lanka und wir haben relativ lange überlegt ob wir es uns ansehen wollen oder nicht. Der Grund dafür waren die Touristenmassen und der Preis der uns abgeschreckt haben.

Trotzdem haben wir uns im Endeffekt für einen Besuch dort entschieden und es hat sich gelohnt!

So sieht er aus: der Monolith von Sigiriya. Ein riesiger Felsbrocken mitten in der Landschaft auf dessen Rücken die Ruinen einer Festung zu finden sind. Das hört sich ziemlich verrückt an, oder? König Kassapa I. ließ diese Festung errichten um sich dort vor seinem Halbbruder zu verstecken, denn Kassapa I. hatte den Vater umbringen lassen um sich die Thronfolge zu sichern. Während dieser Zeit war Sigiriya die Hauptstadt Sri Lankas, doch der Halbbruder schaffte es  Kassapa I. zu ermorden, wurde König und machte Anuradhapura wieder zur Hauptstadt.

So viel zur „Geschichte“ des Löwenfelsen.

Langsam füllt es sich mit anderen Touristen und wir entscheiden erstmal zur Festung aufzusteigen bevor wir weiter durch die Gärten spazieren. Erst über viele Stufen, dann eine steile Wendeltreppe hinauf; vorbei an den Malereien der Wolkenmädchen. Dann wieder die Wendeltreppe herunter, bevor man dann an er Spiegelwand vorbei an das letzte Plateau vor der Festung kommt. Hier warten zwischen zwei riesigen Löwentatzen noch mehr Stufen auf uns um den Gipfel zu erklimmt.

 

Auf dem Weg nach oben sieht man noch die kleinen Stufen, die direkt in den Fels geschlagen wurden. Wir können uns nicht vorstellen wie hart es gewesen sein muss hier ohne Absicherung über den blanken Felsen zu klettern.

Oben angekommen war die Aussicht war echt toll und die Festung ehrlich gesagt größer als wir sie uns vorgestellt hatten.

Auf dem Rückweg sind wir froh, dass wir früh genug an waren und die Gärten erstmal bei Seite gelassen haben, denn langsam wird es voll.

Wir schauen uns dann in Ruhe die Steingärten mit ihren Meditationshöhlen und die Wassergärten an, wo wir fast alleine umher spazieren – alle anderen sind wohl grade auf dem Felsen.

 

Am nächsten Tag sind wir mit dem Zug und Bus ins Teegebiet gefahren. Dazu nächste Woche mehr.

Eure Tramps

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