Kiew

Das wir nach Kiew geflogen sind, war purer Zufall! Während wir Flugpreise verglichen und verschiedene Reiserouten ausprobiert haben, hat es sich angeboten über Kiew zu fliegen. Dabei wollten wir die Möglichkeit wahrnehmen um von dort eine Tour nach Tschernobyl zu unternehmen und entschieden uns für einen 3-tägigen Zwischenstopp in der Hauptstadt der Ukraine, bevor wir „Weltreise 2.0“ antraten.

Als kulturelles Zentrum des Landes hat Kiew nicht nur einige Museen, sondern auch viele Kirchen und Klöster im Angebot.

Da wir uns aber – vor allem bei Städtereisen – oft im Vorfeld nicht allzu sehr über unser Reiseziel informieren und uns lieber treiben lassen, haben uns auch in Kiew einige Dinge überrascht.

Überraschung No.1 : Vitali Klitschko

Als wir die Ankunftshalle des Flughafens betreten, lächelt er uns von einem großen Poster an und wir sind verwirrt. Uns ist er als Boxer in Erinnerung geblieben, doch scheinbar ist er jetzt der Bürgermeister von Kiew.

Überraschung No.2 : Weihnachten

Bei unserer ersten Erkundungstour haben wir in der Nähe des Hotels einen Markt entdeckt. Erst auf den zweiten Blick erkennen wir, dass es sich um einen Weihnachtsmarkt handelt. Wir sind überrascht, dass Weihnachtsmärkte hier sogar noch 2 Wochen nach Weihnachten geöffnet haben, denke uns aber erstmal nichts dabei und erfreuen uns an den Glühweinständen.

Erst am nächsten Tag erfuhren wir, dass man in vielen orthodoxen Kirchen am 6./7. Januar Weihnachten feiert.

Weihnachtsmarkt

Überraschung No.3 : Preise

Wie schon erwähnt, sind wir ohne großes Wissen über die Stadt nach Kiew geflogen. Gleiches gilt für die Preise in der Ukraine. Anhand unserer vorab gebuchten Tour oder der Unterkunft, konnten wir nicht ausmachen wie teuer das „tägliche Leben“ für uns in Kiew werden würde. Ich kann euch sagen, dass wir positiv überrascht wurden. Auswärts Essen und was trinken gehen war bisher selten so günstig für uns wie in dieser Stadt. Als Beispiel: an einem Abend waren wir in einer kleinen Brauerei – zum Essen und natürlich um diverse Biere zu verköstigen. Am Ende des Abends dachten wir, das Bier wäre uns zu Kopf gestiegen oder der Kellner hätte sich geirrt: 15 Euro!? Für beide?! Die Rechnung stimmte und wir waren wahrscheinlich die zufriedensten Kunden des Abends. Super Essen & leckeres Bier und das für kleines Geld, so einfach macht man uns glücklich.

Jetzt aber zu den Orten die wir entdeckt haben:

Leider haben wir keine Ahnung wie diese Kirche heißt. Sie lag am Tag unserer Ankunft auf unserem Weg zum Hotel.

Die Sophienkathedrale haben wir zwar von weitem gesehen, haben aber erst den Eingang nicht gefunden weil der Weihnachtsmarkt ihn verdeckt hat….

Anfang des 11. Jahrhunderts wurde der Bau der Kathedrale – in Anlehnung an die Hagia Sophia in Istanbul – begonnen, im Laufe der Jahrhunderte jedoch mehrfach zerstört, umgebaut und erweitert. Seit 1990 gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Das Mönchskloster St. Michael wurde im Mittelalter erbaut und in den 1930er Jahren wegen „zu geringem historischen Wert“ gesprengt. Erst um 1990 wurde das St. Michaelskloster mit Hilfe von Spendengeldern wieder erbaut und konnte vor 19 Jahren wieder eröffnet werden.

St. Michaelskloster

Das Kiewer Höhlenkloster haben wir leider zu spät besucht: zwar konnten wir noch in den Klostermauern herum laufen, aber die „Hauptattraktion“ (die Mönchshöhlen) war leider schon geschlossen. In den künstlich angelegten Höhlen suchten die Mönche früher in absoluter Abgeschiedenheit die Nähe zu Gott. Außerdem wurden die Höhlen als Bestattungsort für einige Mönche genutzt: in Nischen stehen die Särge mit den mumifizierten Körpern vieler Mönche.

Nach unserem kurzen Besuch in Kiew, wissen wir schon das wir irgendwann nochmal hierher kommen wollen. Nicht nur für eine 2-tägige Tschernobyl-Tour, sondern auch weil die Stadt selbst noch mehr zu bieten hat und ein Tag allein nicht gereicht hat.

Bei kalten -4 Grad haben wir uns von Kiew verabschiedet und sind ins 34 Grad wärmere Colombo (Sri Lanka) geflogen… ziemlicher Temperaturunterschied, aber dazu nächstes mal mehr.

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