Abstecher nach Uruguay und Brasilien – Urlaub im Urlaub Teil I

Als wir unsere Reise am Anfang ein bisschen geplant haben, dachten wir das pro Land 1 Monat reichen würde also z.B. Südamerika -> 6 Länder wollen wir bereisen, also brauchen wir 6 Monate für Südamerika. Inzwischen sind wir über 9 Monate unterwegs und haben „nur“ 6 Länder gesehen, „müssten“ aber doch (laut anfänglicher Rechnung ;-)) schon 9 untergebracht haben, oder? Also machen wir halt noch einen Urlaub im Urlaub!

Uruguay

Kurz vor Ostern haben wir also den Großteil unseres Gepäcks in Buenos Aires geparkt und uns auf den Weg nach Montevideo gemacht. Leider hatten wir absolutes Pech mit dem Wetter und es hat in Strömen geregnet und war sehr windig. Bei der Überfahrt mit der Fähre von Buenos Aires nach Colonia hat sich das dann darin bemerktbar gemacht, das einige Leute seekrank wurde… Wir waren also froh als wir von der Fähre in den Bus wechseln konnten, der uns dann nach Montevideo gebracht hat.

Leider hält der Regen die ersten 3 Tage an, dabei dachten wir doch an gemütlichen Strandurlaub!
An unserem 2. Tag in Uruguay sind wir gleich nach Punta del Diablo weiter gefahren, Regen hin oder her, wir wollten ans Meer und Montevideo ist halt auch nur eine andere Großstadt! Wir treffen genau zum Ende der Saison ein und müssen erstmal feststellen, dass der halbe Ort geschlossen ist: Supermärkte, Restaurants und sogar Hostels machen zu und öffnen ihre Pforten erst im nächsten Sommer wieder. Wir fanden es allerdings sehr angenehm das der Ort so ausgestorben ist, schließlich sind wir eh zum nichtstun hier und der Strand ist natürlich noch schöner wenn wir ihn für uns alleine haben! Dann kann man nämlich Sandburgen oder -pyramiden bauen ohne das es jemand sieht oder ein ganzes Hunderudel mit zum Strand nehmen. Leider hatten wir an dem Tag keine Kamera dabei, aber als wir am Hostel losgelaufen sind, sind uns 2 Hunde vom Hostel gefolgt und nach ein paar Straßen hat sich noch ein kleiner Streuner angeschlossen. Am Strand sind die drei uns nicht von der Seite gewischen, haben neben der Decke gelegen oder sind mit ins Wasser gegangen. Anschließend mussten wir noch zum Supermarkt (auf dem Weg dorthin kamen noch 2 Hunde mit) und als wir nach ca. 15 min wieder rauskamen, lagen die Hunde immer noch da und haben gewartet… Ich glaube der Hostelbesitzer war nicht so froh mit uns weil wir im Endeffekt mit 5 Hunden zurück kamen obwohl nur 2 dort zuhause sind.

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An einem Tag haben wir einen kleinen Nationalpark in der Nähe besucht, wo wir kaum Menschen dafür aber viele Tiere gesehen haben.

Für den Rückweg entschieden wir uns gegen den Bus und sind ca. 8km am Strand entlang gelaufen bis wir wieder im Ort ankamen.
Nach ein paar Tagen die wir abwechselnd in der Hängematte und am Strand verbacht haben, sind wir schon wieder so entspannt das wir die letzte Nacht in Uruguay kurzer Hand am Flughafen verbringen bevor wir nach Rio fliegen.

Brasilien

Als wir Mittags in Rio gelandet sind und uns die Hitze entgegen schlägt, war direkt eins klar: Raus aus den Klamotten und ab an den Strand!

Aber trotz der extremen Hitze (plötzlich waren es über 30 Grad) in Brasiliens zweitgrößter Stadt haben wir nicht nur die beiden berühmten Strände Copacabana und Ipanema, sondern z.B .auch den Zuckerhut und Cristo Redentor besucht und die langweiligste Stadtführung unserer gesamten Reise gemacht.

Auf Rat einer Frau im Hostel sind wir gleich am zweiten Tag zur Christusstatue (Cristo Redentor) gefahren, da an diesem Tag die Sicht wohl besonders gut sein sollte. Die Statue befindet sich im Tijuca-Nationalpark mitten in Rio und als wir nach einer kurzen Busfahrt ankommen sind wir erstmal überwältigt. Diesmal aber weniger von der Aussicht als von den Menschenmassen die sich auf der kleinen Aussichtsplattform drängen! Jeder will das Beste Foto mit der Statue machen und drängelt und man muss sich in Acht nehmen das man kein Auge verliert weil jemand unbedacht den Selfie-Sticks rum wedelt…

Die 30m hohe Statue, die zur 100-jährigen Unabhängigkeit von Brasilien erbaut wurde, ist zwar wirklich beeindruckend, allerdings nerven uns die ganzen Leute so sehr, das wir schon nach ca. 20 min den Rückzug antreten.

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Nachdem wir diesen Menschenmassen-Schock verdaut haben, haben wir uns ein paar Tage später dann auf den Weg zum Zuckerhut gemacht- Allerdings mit der Erwartung das uns da genau das gleiche Spektakel erwartet…

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Schon wieder so viele Menschen?!

Im Nachhinein müssen wir sagen: Den Besuch bei Cristo hätten wir uns sparen können, aber der Zuckerhut ist definitv einen Besuch wert! Der knapp 400m hohe Fels liegt in der Guanabana-Bucht und mit einer Seilbahn erreicht man erst den etwas vorgelagerten Berg „Morro da Urca“, kann da ein bisschen rumlaufen und die Aussicht genießen und von dort weiter bis auf den Zuckerhut fahren. Da es viele verschiedene Wege dort oben gibt, ‚verläuft‘ sich hier alles und man geht sich ganz einfach aus dem Weg. Der Blick auf die Stadt, so viel Grün und die Strände ist wirklich toll. Wir waren fast 5 Stunden auf dem Zuckerhut und konnten von dort den Sonnenuntergang über der Stadt sehen, echt schön!

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Zu unserer langweiligen Stadtführung kann ich nur eins sagen: zum Glück war die Tour kostenlos bzw. Trinkgeld-basiert. Unser Guide war eine richtige Schlafmütze und alles was wir während der Tour erfahren haben, hätten wir genauso bei Wikipedia nachlesen können. Außerdem war es schwer ihn zu verstehen da seine Englischkenntnisse ziemlich schlecht waren. Schade, aber ein paar Fotos haben wir trotzdem gemacht.

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Die 10 Tage gingen viel zu schnell aber Rio gehört definitv zu den Highlights unserer Reise und das ein oder andere wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Vorallem der günstige Caipirinha (1,5l für ca. 3€), der mir ein bisschen zu gut geschmeckt hat (…) und  die lebensfrohen Menschen haben es uns angetan.

Und unser nächster Stop? Die Iguazu-Wasserfälle und Paraguay. Fotos, Videos und Bericht dazu kommen die nächsten Tage. Wir sind heute Mittag, nach einer schlaflosen Nacht am Flughafen inAsuncion und turbulentem Flug, wieder in Buenos Aires angekommen. Jetzt müssen wir noch ein bisschen Schlaf nachholen und uns um ein paar Sachen für Neuseeland kümmern.

Und ihr so?

Eure Tramps

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