Bariloche | Besuch aus der Heimat – Teil 2 (Argentinien)

 

 

Früher als erwartet verlassen wir nun Chile um in Argentinien noch ein oder zwei schöne „Wandertage“ einzulegen, bevor unser Besuch uns wieder verlässt.
Nach ca. 7 Stunden Busfahrt (ein Plus auf dem „Busstunden-Konto“, ein Minus für das arme „Ampelmännchen“ Thomas) erreichen wir unseren ersten Stop in Argentinien:

San Carlos de Bariloche

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Begrüßt werden wir von strahlendem Sonnenschein und einem schönen, eiskalten See (Nahuel Huapi; einer der größten Seen des Landes). Das gefällt uns doch gleich viel besser als das verregnete Chiloé und wir freuen uns auf die bevorstehenden Tage.
Bariloche liegt in einem Tal am Fuße der Anden. Rundherum liegen die Berge Otto, Catedral und López und die verwandeln sich im Winter zum Skizentrum. Den Sommer über nutzen viele Argentinier den Ort zum wandern oder um Wassersport auf dem See nach zu gehen, zu angeln oder Gleitschirm zu fliegen.

Ein paar Tage vertrödeln wir mit informieren (Was kann man hier überhaupt so machen? Wie kommen wir von A nach B? Und was kostet der Spaß überhaupt?) und nisten uns dazu auf einem Campingplatz ein. Hier fiel unsere Wahl vorallem auf den Campingplatz, da Übernachtungen in Argentinien total überteuert sind. Ein kleines Preisbeispiel: Übernachtung für 3 Personen im Hostel (Mehrbettzimmer) schlappe 50 €, Übernachtung für 3 Personen auf dem Campingplatz dagegen „nur“ 30 €. 😀 Dank des guten Wetters macht uns das Camping aber echt nichts und wir lieben ja schließlich unser kleines Zuhause und können dort inzwischen besser als in jedem Hostelbett schlafen.

Nationalpark Nahuel Huapi

Tag 1: Refugio Frey

Endlich wieder die Wanderschuhe schnüren! Am ersten Tag im Nationalpark erwarteten uns schöne Ausblicke auf einen See, ein Waldboden der mit Blumen übersäht ist, eine Menge Sonne und zu guter Letzt ein steiler Aufstieg mit anschließender Ankunft an dem Refugio (inkl. einer Lagune).

Nachdem wir unsere Zelte direkt am „Abhang“ aufgebaut haben, gönnen wir uns noch eine Abkühlung in der Lagune. Aber sobald die Sonne weg ist und uns der Wind um die Ohren weht, zieht es uns zum Karten spielen ins Refugio.

Tag 2: Refugio Jacob

Am zweiten Tag machen wir uns nach dem Frühstück und packen gleich auf den Weg um nicht wieder den ganzen Tag in der Sonne zu schmoren. Wir wussten, dass wir die Lagune entlang laufen müssen, konnten aber am Vortag noch keinen Weg ausmachen und an diesem Morgen wird uns bewusst warum: Weg kann man das nicht wirklich nennen. Über Geröll geht es ziemlich steil berauf und immer wieder kommen kleinere Abschnitte auf denen man regelrecht klettern muss. Trotz Rucksack, der einen immer wieder nach hinten zieht, macht es richtig Spaß und wir arbeiten uns langsam vor bis wir die nächste Lagune erreichen.
Doch das war erst Teil 1! Ab der Lagune geht es noch steiler berauf bis wir ein Plateau erreichen, auf dem wir eine Pause machen. Die Pause können wir dazu nutzen nochmal durchzuatmen und die Aussicht zu genießen.

ABER wir können die Pause auch dazu nutzen um auf dem Schneerest / Minigletscherzunge ein bisschen zu „spielen“. Wie das aussieht seht ihr hier:

Danach geht es wieder steil bergab und wir rutschen den Hang eher herunter als das wir laufen können. Der Untergrund ist sandig und voller Geröll, doch auch das macht Spaß, auch wenn man vorsichtig sein muss um nicht hin zu fallen. Unten angekommen sind wir wieder in einem Wald und machen am Fluss erstmal eine „Teepause“ bevor es wieder hoch geht. Der ganze Tag ist ein einziges Auf- und Abgelaufe, doch da sich die Vegetation um uns herum ständig ändert, macht uns das wenig aus.

Als wir am Nachmittag am Refugio ankommen ist es schon zu windig und zu kühl um in der Lagune zu baden. Also Zelte aufbauen und den Abend im Refugio mit Karten spielen verbringen; was sonst?! 😉

Tag 3: Zurück nach Bariloche

An unserem letzten Tag laufen wir auch wieder recht früh los, da uns diesmal eine ebene aber lange Strecke erwartet. Eigentlich wollten wir eine 5-tägige Wanderung machen und noch an 2 anderen Refugios übernachten. Doch leider ist der Weg zwischen dem Refugio Jacob und dem Nachfolgenden so schwierig, dass uns davon abgeraten wurde ohne Bergsteige-Erfahrung und entsprechender Ausrüstung los zu ziehen. Wir halten uns natürlich an den Rat und geben uns mit 3 Tagen wandern zufrieden, denn diese Wanderung war einer der besten (wenn nicht sogar DER Beste) Wege die wir bisher gelaufen sind! Die Vielfalt der Natur hat uns einfach umgehauen und vorallem das es nicht NUR bergauf oder NUR bergab ging, sondern das es viel Abwechslung gab, fanden wir super.

Wie immer nach dem wandern, gab es anschließend natürlich eine kleine Belohnung in Form von Essen. 😉

„Circuit Chico“ – Fahrradtour 2.0

Nachdem wir bei unserer ersten Radtour (auf Chiloe) ja leider nicht so viel Glück mit dem Wetter hatten, lacht dieses mal zum Glück die Sonne.
Zu Beginn leihen wir uns erstmal Kajaks und schippern damit eine Stunde über den See, bevor wir uns mit vielen Fotostopps auf den 30km Rad-Rundweg machen.

Nach unserer Fahrradtor bleiben uns leider nur noch ein paar Tage zu dritt, aber die genießen wir und können sogar noch zusammen auf Marcos Geburtstag anstoßen UND den GIGANTISCHEN Karnevalsumzug von Bariloche bewundern(…) bevor unser Ampelmännchen am 8.2. wieder in den Flieger klettern musste.

 

Nachdem wir wieder alleine sind fahren wir weiter nach El Bolson, bekannt als „Hippieort“. Was wir in dem verschlafenen Ort wollen oder was es dort gibt?

An sich nichts besonderes außer einen rießigen Markt wo man Allerlei selbstgemachte Sachen kaufen kann: Von Taschen, Kleidung und Schmuck über selbstgebrautes Bier bis hin zu Kuchen und anderem Süßkram. Außerdem haben wir ein schönes Hostel gefunden, in dem man nur eine Aufgabe hat: Nichtstun. Das muss ab und zu auch mal sein & inzwischen sind wir auch ziemlich gut darin. 😉

Lasst es euch gut gehen, denn das machen wir auch!

Eure Tramps

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