Durch die Catlins nach Dunedin

Nach dem Wintereinbruch wurde es Zeit für uns weiterzuziehen. Unser Ziel war schnellstmöglich in den Süden der Südinsel zu kommen um dort ein paar der Great Walks zu gehen; das hatten wir erreicht. Leider konnten wir nicht alle Wanderungen machen die wir uns eigentlich vorgenommen hatten: zum einen des Wetters wegen (für richtig viel Schnee und Eis sind wir einfach nicht ausgerüstet) und zum anderen hieß es für Marco erstmal Füße stillhalten und warten bis sich Achillesferse und Knie wieder erholt haben.

Von Te Anau aus fuhren wir wieder Richtung Küste und das heißt für uns: Endlich wieder zum Rauschen der Wellen einschlafen und morgens gleich neben dem Meer aufwachen! Herrlich so ein Auto-Nomandenleben.

Unterwegs hielten wir noch an Kalkstein Höhlen (Clifden Limestone Caves) die wir zufällig entdeckten. Nur ein kleines gelbes Hinweisschild an der Straße (wirklich untypisch für die sonstige Reklame die kein Tourist übersehen kann) zeigte uns den Weg, aber der kleine Umweg lohnte sich definitiv: Wir verbrachten fast eine Stunde in dem Höhlensystem, wo wir uns zwischen Stalaktiten und Stalagmiten durchzwängten, Schlammlöchern und eiskalten Matschpools auswichen und über Leitern kletterten um zum Ende der Höhle zu gelangen. Leider konnten wir im Dunkeln keine guten Fotos machen, aber was wir so im Schein unserer Stirnlampen sahen war es auf jedenfall wert, dass wir danach aussahen als hätten wir uns im Matsch gesuhlt….

Die Catlins – der südlichste Punkt der Südinsel

Auch wenn die Catlins für raues Wetter bekannt sind – Plötzlich war vom Winter nicht mehr viel zu spüren!

Mehrere Tage fuhren wir die schönen Küstenstraßen lang und wurden von der Sonne verwöhnt. Immer wieder stoppten wir um noch mehr von der Landschaft aufzusaugen. Am Meer, den grünen Wiesen und Regenwaldartigen Wäldern konnten wir uns einfach nicht satt sehen. Die Catlins beheimaten außerdem zahlreiche Tiere: Seelöwen, Hector-Delfine, verschiedene Pinguinarten, Albatrosse, See-Elefanten, diverse Reiherarten und unzählige (teilweise gefährdete) Vogelarten.

Wir haben davon leider nur einen Bruchteil zu sehen bekommen, aber die Landschaft und das Wetter haben uns dafür vollends entschädigt.

Nachdem wir an dem südlichsten Punkt des Landes vorbei waren, führte unsere Reise langsam wieder Richtung Norden. Unser erstes Ziel an der Ostküste; Dunedin und die Otago Halbinsel.

Nach ein paar Tagen in den relativ einsamen, wilden Catlins kam uns die Stadt plötzlich schon hecktisch vor. Trotzdem war es schön dort und wir starteten unseren Aufenthalt mit einer Brauereibesichtigung. Da ich die Tour letztes Jahr schon mal gemacht habe, kannte ich das Programm und konnte es vollstens empfehlen 😀 Da wir bei der Besichtigung nur zu dritt waren, drohte uns die Barkeeperin im Vorfeld schon dass wir trotzdem für 18 Personen (für diese Anzahl ist die Tour scheinbar ausgelegt) trinken müssten: gesagt, getan! Den Rest des Tages könnt ihr euch vorstellen: faul und verfressen!

Was ich vom letzten Besuch noch gut in Erinnrung hatte, war die Baldwin Street (die steilste Straße der Welt), die wir dann auch noch besuchten bevor wir auch schon wieder genug von der Stadt hatten.

Das lag gar nicht an Dunedin selbst, sondern eher daran das die Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb der Orte natürlich immer viel schöner sind.

Schickt uns doch bitte noch ein bisschen mehr Sonne. Danke!

Eure Tramps

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