Wanaka – Einmal Sonne und Adrenalin bitte!

Nach dem verregneten Start auf der Südinsel, wurden wir in Wanaka schnell wieder von der Sonne verwöhnt. Also perfektes Timing für einen schönen Tagesausflug zu Roys Peak um die Beine endlich wieder ein bisschen müde zu machen.

Als wir von der Westküste landeinwärts fuhren, hoffte ich insgeheim auf gutes Wetter an unserem nächsten Ziel. Nicht nur weil unsere Gemüter Sonne nötig hatten, sondern auch weil ich mich schon letztes Jahr in das kleine Nest Wanaka verliebt habe und hoffte das es Marco auch gefallen würde. Der Ausflug zu Roys Peak zählt auf jeden fall  zu meinen bisherigen Highlight der Südinsel, deswegen hab ich den Aufstieg auf den 1581m hohen Gipfel gerne nochmal gemacht.

Für den Tag war perfektes Wetter vorhergesagt: strahlender Sonnenschein und pure Sonne den ganzen Tag. Doch wie das in Neuseeland leider immer so lauft: sch*** auf den Wetterbericht! Der stimmt eh nicht. Morgens war noch blauer Himmel als wir los liefen, doch schon eine Stunde später sammelten sich immer mehr Wolken am Gipfel und wir spielten schon mit dem Gedanken umzukehren. Natürlich war aufgeben nicht drin, also immer schön weiter in die Wolkendecke.

Oben angekommen waren wir dann über den Wolken (viel Spaß mit dem Ohrwurm ;-)) und nach und nach verzogen sich die Wolken. Danach gabs zur Belohnung eine schöne 360 Grad Aussicht über Wanaka, den See und die umliegenden Berge.

Nach dem Abstieg fanden wir, dass wir uns eine Belohnung für unser Durchhaltevermögen verdient haben: für heute begnügen wir uns mit einer großen Portion Eis

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aber für den nächsten Tag haben wir uns eine größere Sache vorgenommen:

Fallschirm springen!

Wie ich das Erlebnis beschreiben soll, weiß ich nicht so recht! Ich war davor so aufgeregt, dass ich mich am liebsten auf dem Klo eingeschlossen hätte – in der Hoffnung das man mich vergisst. Und ich glaube Marco war auch aufgeregt, da ich aber so am Rad gedreht hab, war er mehr mit mir und weniger mit seiner eigenen Nervosität beschäftigt. Ich stell das jetzt mal so hin, als hätte ich genau das beabsichtigt… 😀

Als wir dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich alle ins Flugzeug geklettert sind (wozu ich absolut nicht bereit war!) und es langsam hoch ging, hat sich meine Nervosität etwas gelegt.

Ich versuchte mich mit der schönen Aussicht auf die Berge abzulenken und plötzlich war der Moment gekommen: Marco hat zum Glück den Anfang gemacht, also musste ich nur noch hinterher geschmissen werden!

Fast 50 Sekunden freier Fall sind einfach atem(be)raubend! Alles passiert so schnell und da man nicht wirklich atmen kann, zieht irgendwie alles an einem vorbei. Doch als der Schirm aufgeht und man die Aussicht auf die Landschaft, die einem zu Füßen liegt, genießen kann ist es einfach nur toll! Alle Angst von vorher ist vergessen und den Rest des Tages haben wir ein breites Grinsen im Gesicht. Auch noch Tage/Wochen später kommt das breite grinsen zurück, nur bei dem Gedanken an diesen Mittag.

Ich denke die Fotos sprechen für sich: Angst, Adrenalin und danach etwas, was ich im Nachhinein als pure Glücksgefühle bezeichnen kann.

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