Sommer, Sonne und Strand

Wie beim letzten Beitrag schon erwähnt, hatten wir bis vor kurzem wieder Besuch aus der Heimat: Marcos Mutter hat uns vom 22.12-12.01. besucht.

Da zu dieser Zeit Hochsaison ist mussten wir im Vorfeld schon ein bisschen planen und Unterkünfte für die Zeit buchen. Ich kann euch sagen: das fiel und gar nicht so leicht. Doch nachdem wir feststellen mussten das sogar einige Campingplätze(!!) und nicht nur Hostels/Hotels ausgebucht sind, konnten wir uns nicht mehr davor drücken.

Doch warum sind wir so planungsfaul? Vielleicht sind wir inzwischen einfach so sehr daran gewöhnt unsere Freiheit zu haben und immer entscheiden zu können wie lange wir wo bleiben, dass wir regelrecht Panik bekommen sobald wir uns auf etwas festlegen müssen.

Ja, mit uns ist es wohl nicht immer so einfach und wir waren vielleicht auch ein bisschen nervös vor unserem Urlaub zu dritt. Schließlich erwarteten wir nicht Freunde die schon irgendwo einen Platz zum schlafen finden würden, sondern machten uns Gedanken ob unsere Vorstellung von Urlaub nicht zu sehr auseinander geht. Ich geb schon mal Entwarnung: Wir hatten eine tolle Zeit! Wenn ich jetzt mal für Marco sprechen darf: „Wer hat in letzter Zeit mal mehr als einen Nachmittag mit seinen Eltern verbracht?!“ Als Beobachterin kann ich glaube ich sagen das es beiden Seiten gut tut (auch wenn man schon Ende 20 ist und es eigentlich ja nicht zugeben will ;-)).

Aber zurück zu unserem Urlaub: Da Marion Morgens ankam, bestand ihre Hauptaufgabe am ersten Tag darin wach zu bleiben um nicht in ein Jetlag-Loch zu fallen. Unsere Aufgabe: Wach halten aber nicht zu viel Programm, sonst schläft sie uns doch noch vor sechs Uhr ein. Also haben wir die ersten beiden Tage verbummelt, waren einkaufen, haben ein bisschen Sightseeing in Auckland bzw. Devonport gemacht und natürlich Sachen für die nächsten Tage ins Auto gepackt, denn am 24. haben wir uns auf den Weg Richtung Norden  gemacht: erster Stopp Bay of Islands.

In der „Bucht der Inseln“ haben wir für ein paar Nächte eine Unterkunft in einem kleinen Hostel reserviert und da man in Neuseeland Weihnachten nur am 25.12. feiert, kommen wir genau richtig dort an um Weihnachten am Strand zu verbringen….eine Premiere für uns alle drei!

In unserer Unterkunft gibt es die Tradition dass man am Weihnachtsmorgen (also am 25.) zusammen zum schwimmen ins Meer geht & danach ein spätes, reichhaltiges (Eier, Brot und Speck) Frühstück zu sich nimmt welches mit reichlich Alkohol runtergespült wird. Also uns hat es gefallen. 😀 Allerdings mussten wir uns mit dem Alkohol ein wenig zurückhalten da wir Nachmittags noch die Jungfernfahrt mit unserem Kayak, welches wir uns als verfrühtes Weihnachtsgeschenk vor ein paar Tagen gegönnt haben, starten wollten.

Die Tage in Paihia vergingen so schnell mit Essen, Strandbesuchen und natürlich dem ein oder anderen Kaltgetränk.

Ehe wir uns versehen, standen wir schon am nördlichen Zipfel von Neuseeland: Cape Reinga. Was man dort sieht lässt sich schnell benennen: einen kleinen Leuchtturm, unglaublich viele Menschen und den „Kampf“ zwischen Pazifik und Tasmansee, die dort aufeinander treffen. Für die Maori hat dieser Ort allerdings eine besondere Bedeutung: Sie sagen das vom Kap aus die Seelen der Toten ihren Weg ins mythischen Land finden.

Vom Cape Reinga aus machen wir noch einen Abstecher zu den riesigen Te Paki Dünen. Mit unserem Bodyboard bewaffnet wandern wir in sengender Hitze dort hoch, nur um dann festzustellen das unser Board leider nicht geeignet ist um dort runter zu rutschen….Naja, die Aussicht war trotzdem schön denn um uns herum ist außer dem Sand noch jede Menge grün und natürlich das Meer. Hat sich also trotzdem gelohnt.

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Immer wenn wir längere Zeit mit fahren verbringen müssen, sind wir ganz froh wenn wir an der nächsten Unterkunft ankommen. Nach den ersten Tagen im Hostel, übernachten wir in den nächsten Tagen immer auf Campingplätzen oder in Holiday Parks. Da wir unseren Bus vor ein paar Wochen ausgebaut haben, ist dort genug Platz um am Abend drinnen zu sitzen und noch zu spielen oder lesen. Zum schlafen ist es zu dritt natürlich zu klein, deswegen kommt unser Zelt auch endlich nochmal für uns in Gebrauch.

Tauchen bei den Poor Knight Islands

So wie sich das Jahr dem Ende zuneigte, so machten auch wir uns nach etwas mehr als einer Woche langsam auf den Rückweg Richtung Auckland. Doch einen letzten Stop hatten wir von Anfang an geplant und freuten uns schon auf dieses Highlight: Endlich nochmal tauchen! Da der letzte Tauchgang für uns alle drei leider schon wieder über ein Jahr her ist, haben wir uns umgehört und die Poor Knight Inseln östlich von Neuseeland zählen zu den beliebtesten Tauchplätzen in Neuseeland. Wovor es uns allerdings von vornherein graust: das Wasser wir hier auch im Sommer nicht besonders warm…der Captain sagt gleich morgens das wir mit zarten 17 Grad rechnen müssen…brrrrrr

Nachdem alle mit Equipment ausgestattet sind tuckert unser kleines Boot mit 11 tauchhungrigen Passagieren für eine Stunde übers Meer bevor wir die Inseln sehen können. Die Poor Knights sind unbewohnt und dürfen nur mit vorheriger Sondergenehmigung betreten werden da es sich bei den Inseln um Naturschutzgebiet handelt. Gleiches gilt für das tauchen dort: nur registrierte Anbieter dürfen eine Tour dorthin durchführen.

Unser erwarten insgesamt 2 Tauchgänge, doch für mich endet der Spaß leider schneller als  erwartet. Beim dem Versuch abzutauchen machen meine Ohren dicht und brennen. Da ich unbedingt dabei sein will, versuche ich verzweifelt meine Ohren freizubekommen um einen Druckausgleich machen zu können, doch außer noch dolleren Ohrenschmerzen kommt nichts dabei rum. Für mich ist der Tauchgang also beendet bevor ich irgendwas sehen konnte und ich muss enttäuscht zurück zum Boot dümpeln. Für Marco und Marion gehts aber für ca. 45 Minuten unter Wasser. Als sie wieder auftauchen beneide ich die beiden nicht: sie sehen richtig durchgefroren aus und alle bekommen erstmal eine Suppe vom Captain. Sogar ich, obwohl ich finde das ich keine verdient habe.:-D

Für den zweiten Tauchgang legen alle noch zusätzliche Handschuhe an, und es geht nach einer kleinen Bootstour um die Inseln und Höhlen gleich wieder unter Wasser. Ich versuche beim Schnorcheln die Gruppe von der Oberfläche aus zu verfolgen, doch ich verliere sie schnell aus den Augen, da ziemlich viele Quallen meine Sicht trüben. Unter Wasser ist die Sicht wohl ähnlich bescheiden, doch immerhin sehen die beiden viele große Fischschwärme und tauchen in eine Höhle, die an der Decke eine Luftblase hatte, in die man kurz auftauchen konnte.

Nach dem zweiten Tauchgang sind alle komplett durchgefroren; wenn man bedenkt jeweils ca. 45min in 15-17 Grad „warmem“ Wasser zu verbringen; kann ich das gut verstehen, denn sogar an der Oberfläche wurde mir langsam kalt im Wasser. Zum Abschluss fährt der Captain mit uns noch weiter um die Inselgruppe bevor wir den Rückweg antreten. Wieder sind wir mit göttlichem Wetter gesegnet und alle sind in der Sonne schnell wieder „aufgetaut“.

Am nächsten Tag, wieder zurück in Auckland gab es dann wieder eine Premiere für uns drei: Silvester im warmen haben wir uns zum Anlass genommen das Jahr mit grillen ausklingen zu lassen.

Wir hoffen ihr seid auch alle gut ins neue Jahr gestartet und habt die freie Zeit genauso genossen und genutzt wie wir.

Eure Tramps

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